Urin – Erythrozyten

Aussage

Die Bestimmung der Anzahl der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) im Urin kann Hinweise auf Krankheiten des Bluts, der Nieren und Harnwege geben.

Liegt mit dem Auge sichtbarer blutig tingierter Urin vor, so spricht man von Makrohämaturie. Es ist ein wichtiges Zeichen v.a. bei älteren Menschen und führt zur gezielten Suche nach Tumoren der Nieren, Harnleitern und Harnblase. Auch gutartige Prozesse können zur Makrohämaturie führen.

Die Mikrohämaturie dagegeben beschreibt den Nachweis von Erythrozyten im Urin ohne eine mit dem Auge erkennbare Verfärbung. Ein einfacher Urinstreifentest erlaubt die Detektion und dient der Früherkennung von Nierenschäden. In diesem Fall schliessen sich weitere Untersuchungen wie z.B. Ultraschall, mikroskopische Harnuntersuchung, Blasenspiegelung und Computertomograpie an.

Erhöhte Werte

Erhöhte Werte nennt man Hämaturie und können u.a. verursacht werden durch:

  • Blutzerfall (Hämolyse)
  • Gerinnungsstörungen
  • Muskelquetschungen (Fehlnachweis von Myoglobin)
  • Nierenerkrankungen: Entzündungen, Zysten, erbliche Fehlbildungen, Tumore, Verletzungen, Medikamentenschädigung
  • Krankheiten des harnableitenden Systems: Entzündungen, Tumore, Verletzungen, Steine
  • Endometriose
  • Prostatakrankheiten
  • Sehr starke körperliche Belastung
  • Diabetes mellitus
  • Erbliche Bluterkrankungen

Erniedrigte Werte

Spielen medizinisch keine Rolle.

Referenzbereich

  • < 5/ul