Kalium

Aussage

Kalium ist ein Elektrolyt des Körpers, was v.a. innerhalb der Zellen hoch konzentriert ist. Das starke Konzentrationsgefälle zur Umgebung der Zelle ist Grundlage für die zelluläre Funktionsfähigkeit. Störungen des Kaliumhaushalts können potentiell lebensgefährlich sein, da auch Herzzellen bei stark erhöhtem Kalium ihre Funktion verlieren.

Aufgrund seiner Wichtigkeit gibt es mehrere Mechanismen des Körpers, die Kaliumkonzentration genau zu regulieren. Während Kalium ständig über die Nahrung zugeführt wird (u.a. in Pilzen, Nüssen, Kakao, Banane, Melone, Kiwi Blumenkohl, Broccoli, Feldsalat, Spinat) und über den Urin ständig kleine Mengen ausgeschieden werden, bleibt die Konzentration im Körper relativ konstant. Dafür sorgt vor allem die Niere in Zusammenspiel mit dem Hormon Aldosteron der Nebenniere.

Erhöhte Werte

Sind die Kalium-Werte erhöht, so spricht man von Hyperkaliämie. Über 6.5 mmol/l aufgrund von Herzrhythmusstörungen lebensgefährlich. Dies kann u.a. folgende Ursachen haben:

  • Niere: Verminderte Ausscheidung bei akuter oder chronischer Niereninsuffizienz.
  • Medikamente: u.a. bei Einnahme von ACE-Hemmern, AT2-Rezeptor-Antagonisten, Spironolacton, Digitalis, kaliumsparenden Diuretika wie Triamteren
  • Insulinmangel bei diabetischem Koma
  • Zellschaden: Bei Untergang von vielen Zellen wird Kalium freigesetzt, z.B. bei großflächen Muskelverletzungen, Chemotherapie, Verbrennungen, Zerfall von roten Blutkörperchen (Hämolyse).
  • Azidose: pH-Wert des Bluts sinkt (sauer).

Erniedrigte Werte

Sind die Kalium-Werte erniedrigt, so spricht man von Hypokaliämie. Sie kann u.a. folgende Ursachen haben:

  • Verlust über den Darm: z.B. bei Durchfall, Missbrauch von Abführmitteln aber auch Erbrechen
  • Niere: Primäre Nierenerkrankungen
  • Medikamente: Wassertabletten, Glukokortikoide, Mineralokortikoide, Insulinüberschuss
  • Hormone: Übermäßige Produktion des Hormons Aldosteron oder Kortisons, z.B durch Lakritz oder Tumor
  • Alkalose: pH-Wert des Bluts steigt.

Referenzbereich

  • 3.4 – 5.2 mmol/l

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