Basophile Granulozyten

Aussage

Basophile Granulozyten bilden eine Unterform der weißen Blutzellen (Leukozyten). Sie werden so benannt, da sie unter dem Mikroskop im Gegensatz zu den anderen beiden Formen (neutrophile G., eosinophile G.) blaue Flecken im Zellinneren (Granula) aufweisen. Es wird angenommen, daß diese Blutzellen eine besondere Rolle bei der Bekämpfung von Parasiten einnehmen.

Bei Aktivierung z.B durch Erreger geben Sie entzündungsfördernde Stoffe ins Blut ab, die die Bekämpfung des Erregers fördern, aber auch zu einer allergischen Reaktion bis hin zu einem allergischen Schock (Anaphylaxie) führen können. Weiterhin stehen diese Zellen medizinisch im Fokus bei bestimmten Blutkrebsformen, bei denen im Knochenmark u.a. diese Zellen wuchern.

Erhöhte Werte

Erhöhte Werte nennt man Basophilie. Ursachen für erhöhte Werte können u.a. sein:

  • Erhöhte Blutfette: bei Diabetes mellitus, Nierenerkrankungen (nephrotisches Syndrom)
  • Blutkrebs: Leukämie (chronisch myeloische Leukämie), Polyzythämie, Myelofibrose
  • Entzündung: die meisten Formen inkl. chronisch entzündliche Darmerkrankungen, juvenile Gelenkentzündung (rheumatoide Arthritis)

Erniedrigte Werte

Haben in der Regel keine medizinische Bedeutung. Sie werden v.a. nach Strahlentherapie, Kortison- oder Schilddrüsenhormon-Einnahme oder kurzzeitig vor dem Eisprung der Frau beobachtet.

Referenzbereich

Die Werte lassen sich entweder absolut (pro Nanoliter Blut) oder relativ (bezogen auf die weißen Blutzellen) angeben.

  • ab 21 Jahren: < 0,1/nl
  • ab 18 Jahren: < 1%

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