CRP-Wert

CRP-Wert

Bedeutung

CRP ist die Abkürzung von C-reaktives Protein. Der CRP-Wert gehört zu den Entzündungsparametern und ist der gebräuchlichste Marker für akute Infektionen (aus der sog. Gruppe der Akute-Phase-Proteine). Bei entzündlichen Prozessen unterscheidet man erreger-bedingte (= Infektionen) und sterile, d.h. durch Schädigung durch das eigene Immunsystem (Autoimmunerkrankung) bedingte Entzündungen. Akute bakterielle Infektionen bewirken dabei stärkere Erhöhungen des CRP-Werts als autoimmune Entzündungen wie z.B. rheumatoide Krankheiten.

Die CRP-Produktion in der Leber steigt als Reaktion auf die Freisetzung entzündungs-fördernder Stoffe durch Immunzellen bei jeder Art von Entzündung im Körper sowie bei einigen Tumoren an. Im Gegensatz zur Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG), reagiert der CRP-Wert relativ rasch (etwa innerhalb von 24h) auf Veränderungen in der Entzündungsaktivität. Für eine wirksame anti-infektiöse Therapie wird der CRP-Wert daher als Marker genutzt. Neueren Studien zufolge korreliert die CRP-Aktivität mit dem Grad der Gefäßverkalkung und damit dem Risiko an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erkranken.

Man bestimmt den CRP-Wert bei Verdacht auf Entzündungsprozesse (z.B. bei Fieber, Schmerzen, Unwohlsein), bei Erstkontakt in einem Gesundheitszentrum und als Verlaufskontrolle nach Einleitung einer Therapie.

CRP-Wert erhöht

Ein erhöhter CRP-Wert findet sich bei vielen akut entzündlichen Bedingungen; die Höhe des CRP-Werts gibt Auskunft über das ungefähre Ausmaß der Entzündung. Ursachen für erhöhte Werte können u.a. sein:

  • Infektionen: V.a. bakteriell, selten auch viral. Besonders ausgeprägt bei Blutvergiftung (Sepsis).
  • Verlaufskontrolle: Zur Sicherung der Wirksamkeit der eingesetzten anti-infektiösen Medikamente.
  • Rheumatoide Arthritis: Zeigt Entzündungsreaktion an und dient laborchemisch zur Abgrenzung zur nicht-rheumatoiden Beschweren wie Verspannungen, Fibromyalgie etc.
  • Morbus Bechterew: Der CRP-Wert ist häufig bereits vor der klinischen Manifestation erhöht.
  • Nach Operationen: Unspezifische Erhöhung des CRP-Werts durch den operativen Eingriff.
  • Herzinfarkt
  • Tumore: Manchmal bedingen bösartige Tumore entzündliche Prozesse im Körper, die zur CRP-Erhöhung führen, z.B. bei Leukämien, Lymphomen, Multiples Myelom

CRP-Wert erniedrigt

Ein niedriger CRP-Wert ist meist wenig diagnostisch bedeutsam; Er macht akute bakterielle Entzündungen jedoch unwahrscheinlich. Allerdings schließt ein fehlender Anstieg des CRP-Werts eine chronische Entzündung nicht aus, z. B. bei einigen Autoimmunerkrankungen (u.a. Lupus erythematodes, Polymyositis und progressive Systemsklerose).

Referenzbereich

  • 0,5 mg/dl oder < 5 mg/l

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