Alkalische Phosphatase

Bedeutung

Die alkalische Phosphatase (oft in der Routine als AP abgekürzt) ist ein Sammelbegriff für die Aktivität verschiedener Enzyme. Die AP-Aktivität im Blut stammt hauptsächlich aus Leber und Knochen. Sie ist der Leitwert zur Diagnostik von Knochenerkrankungen (zusammen mit Calcium und Phosphat). Unter den Leberwerten gehört die alkalische Phosphatase zu den Werten zur Diagnostik von Gallestau (Cholestaseparametern).

Ist die alkalische Phosphatase erhöht, so kann dies in einigen Fällen durch Medikamente bedingt sein. Dabei ist zu beachten, dass solche Medikamente auch eine Leberschädigung hervorrufen können. Eine AP-Erhöhung nach Medikamentenumstellung kann daher auf eine medikamententoxische Leberschädigung hindeuten.

AP-Aktivitäten kommen zudem in Nieren, Dünndarm, Gebärmutter und Keimzellen vor, was bei der Einordnung sonst unerklärter Erhöhungen bedacht werden sollte.

Alkalische Phosphatase erhöht

Ist die alkalische Phosphatase erhöht, so liegt in der Wachstumsphase des Körpers und in der Schwangerschaft keine krankhafte Bedeutung vor. Relevante Krankheiten sind:

  • Leberkrankheiten
  • Gallestau (Cholestase)
  • Entzündungen der Gallenwege (Cholangitis)
  • Knochenschäden, auch in der Heilungsphase
  • Knochenmetastasen von Tumoren
  • Morbus Paget (Knochenkrankheit)
  • Vitamin D-Mangel

Alkalische Phosphatase erniedrigt

Erniedrigte Werte spielen diagnostisch keine Rolle.

Referenzbereich

Die Normbereiche sind aufgrund des Knochenwachstums altersabhängig.

  • Männlich: 40 – 129 U/l
  • Weiblich: 35 – 104 U/l
  • Personen unter 18 Jahren: bis 390 U/l

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